Wir beziehen Quartier im Botanischen Garten von Kirowsk-Apatity,
wo uns am Folgetag eine Mitarbeiterin die Pflanzen und die Vegetationszonen
erklärt, die wir hier höhengestaffelt antreffen. Direkt vom
Botanischen Garten aus führen Wanderwege auf die Berge, sofern
wir uns nicht allzu oft nach Heidelbeeren, Krähenbeeren und Preiselbeeren
bücken, gewinnen wir rasch an Höhe und haben einen wunderschönen
Blick auf die Bergarbeitersstadt Apatity und ihre Ausläufer. Wer
nicht über nacktes Geröll laufen will, bleibt weiter unten
auf den Flechtenteppichen, wo die Vegetation bunt und abwechslungsreich
ist.
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Nachdem gerade noch die Sonne geschienen hat, fängt
es an zu regnen, am nächsten Tag wieder. Die Sachen trocknen schwer,
das Wetter wechselt ständig, wir sind eben im Hochgebirge. Kühl
ist es auch in den Unterkünften, wer einen warmen Schlafsack mithat,
hat Glück. Wir sind Selbstversorger und kochen gemeinsam. Die elektrischen
Herdplatten haben eine verschwindend geringe Leistung. Es dauert ewig,
bis das Wasser in den Kochtöpfen endlich kocht. Gegen 23 Uhr ist
das Essen fertig: Einmal gibt es Pellkartoffeln, Spinat, Rührei,
Zwiebeln, in viel Butter gebraten. Solch eine Köstlichkeit habe
ich schon lange nicht mehr gegessen.
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Das überdimensionale Mahnmal auf dem Berg ist ein
hervorragender Aussichtspunkt auf die ganze Stadt nd sollte in keinem
Besucherprogramm fehlen. Wir sind allein da mit unserem gemieteten Bus,
ein Zeichen dafür, dass es in Murmansk kaum Touristenströme
gibt. Auch das Heimatkundemuseum (beide rechte Bilder), differenziert
die Eintrittspreise noch nicht nach der herkunft der Besucher, der Eintritt
kostet 15 Rubel, weniger als 30 Cent.
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