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Møn hat viele Landschaften, unser Ferienhaus befand sich am Rande des Ulvshale-Waldes (linkes Bild). Allnächtlich hörten wir junge Waldkäuze. Rehe, Feldhasen und Eichhörnchen waren täglich zu sehen. Bis zum Strand war es nicht weit und über eine Brücke kam man im Westen zur flachen Nachbarinsel Nyord, ein Paradies für Sumpf- und Wasservögel. In einigen Küstenbereichen mehrten sich weiße "Flecke"- mittels Fernglas zählte ich 4.570 Höckerschwäne, alles Altvögel und ein einziger diesjähriger. Es handelte sich demnach um einen Mauserplatz. Eher spärlich waren Seehund-Sichtungen entlang der Küste. Auf den Salzwiesen rasteten 300 Goldregenpfeifer zwischen weit über Tausend Graugänsen. Auf Møn selbst prägten ausgedehnte Süßwiesen und Landwirtschaft das Inselinnere (rechts). |
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Als Hauptattraktion von Møn gilt natürlich die Kreideküste in einer ähnlichen Ausprägung, wie wir sie von Rügen her kennen. Fahrten mit dem Ausflugsboot sind durchaus zu empfehlen. Die Fahrt beginnt in Klintholm-Havn entlang ausgedehnter Leitwerke aus Naturstein, wo Möwenfreunde voll auf ihre Kosten kommen. Zahlreiche Mantelmöwen waren zwischen anderen Arten unschwer zu erkennen, doch ich wage nicht einmal eine grobe Schätzung des Möwenbestandes. Dazu hätte man länger am Hafen bleiben müssen und auch können, weil es dort eine Ferienanlage gibt. Doch unser Schwerpunkt lag auf der Kreideküste selbst. |
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Wir erlebten sie zu Fuß sowohl von der Oberkante als auch von unten. Neben der landschaftlichen Schönheit zeigten sich Fischadler und ein Wanderfalke. Das Brutgeschäft der Schwalben war vorüber, doch kündeten in die Steilwand gegrabene Röhren von einer Uferschwalbenkolonie. Mehlschwalben hatten ihre Napf-Nester an andere Stellen recht weit oben am Kreidefelsen angeklebt. Herabfallende Bäume waren normal und so verändert sich die Landschaft immer wieder aufs Neue. An geschützter Stelle hielt ich hier und dort inne und ließ die ungebändigte Natur mit Bleistift und Skizzenblock langsam auf mich einwirken. |
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Und so ist es nicht verwunderlich, dass mich die Reiseeindrücke zu Aquarellen und Mischtechniken inspirierten, einige entstanden sofort, andere Jahre später. Das war so auch in der Schärenregion Bohuslän, Vogelbeobachtungen waren nicht der Schwerpunkt, denn es gab relativ wenig Arten in meist geringer Dichte außer den hier im Text genannten Ausnahmen. Umso mehr rückten Landschaften in den Vordergrund der Betrachtung. Beide für je eine Woche besuchte Regionen gaben mir nachdrückliche Impulse für die Arbeit mit dem Pinsel. |