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Einige der von uns besuchten
Bergvölker wie die Hmong, Thai, Zao und Muong leben noch
weitgehend im Einklang mit ihren Traditionen. |
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Zum
Glück war es nicht unser Reisebus, der kopfüber im
Straßengraben landete. Extremer Nebel hatte den Flugverkehr
nach Dien Bien Phu lahmgelegt. Die alternative Zugfahrt nach
Sapa war mangels Platzkarten auch nicht möglich.
Deshalb wurde vom Reiseveranstalter ein Bus gechartert, welcher
uns nahezu parallel der Bahnlinie östlich des Roten Flusses
die 395 km von Hanoi zur Topas Eco-Lodge in Ban Ho bringen sollte.
Die Abfahrt war 6 Uhr morgens. Abgesehen von der einstündigen
Mittagspauseund einer halbstündigen Wartezeit wegen Brückenbau
fuhr der einzige Fahrer bis 21 Uhr durch und stoppte an einer
ungesichterten Bergrutschung, weil er im dichten Nebel wirklich
nichts mehr sah. Ein entgegenkommender Motorradfahrer sagte,
wir seien auf dem richtigen Weg. Nach wenigen Metern stoppte
der Bus an der nächsten Gefahrenstelle. Wir Reisenden stiegen
aus und versuchten, einen etwaigen Fahrweg neben steil abfallenden
Hängen zu erkennen. Da uns dies nicht gelang, weigerten
wir uns, wieder in den Bus einzusteigen. Der Reiseleiter rief
in der Lodge an. Ein Motorrad wurde uns entgegengeschickt, leider
musste es erst zur Tankstelle. So ging es erst um 21:55 weiter,
10 min später könnten wir unser Gepäck ausladen
und mühsam zu Fuß verteilen. Die im bergigen Gelände
verteilten Bungalows erreichten wir mit Taschenlampe. Unsere
seit Stunden knurrenden Mägen wurden ab 22:50 Uhr mit reichhaltigem
Essen vom Buffet zufriedengestellt. Erst am
nächsten Morgen sahen wir, wo es uns hin verschlagen hatte
und wir staunten nicht schlecht
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Dorfbesuche ermöglichten
es uns, Vertreter von 4 verschiedenen Bergvölkern kennen
zulernen: Blumen-Hmong in Lao Chai (nicht zu verwechseln mit
der fast gleichnamigen Bahnstation Lao Cai), Weiße Zau
in Tavan, Schwarze Hmong in Cat Cat und Rote Dao in Ta Phin.
Viele Dorfbewohner sprechen sehr gut englisch und sprechen Besucher
an, die sie fortan begleiten. Am Ende wollen alle Souveniers
verkaufen. Da wir uns zuvor nett unterhalten hatten, kauften
wir die traditionell bestickten Textilprodukte. Wir - die Touristen
- sind Teil des Erwerbslebens der dörflichen Bevölkerung
geworden.
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Je nach landschaftlichen Gegebenheiten dominieren entweder der
Anbau von Reis, Mais oder Manjak. Letzterer braucht wenig Wasser
und wird in den Bergen auch in der Trockenzeit angebaut. Einige
Anbauflächen sind vom Bus aus an den Brandrodungen bis
auf die letzte Bergkuppe erkennbar. Die Fortsetzung dieser Tradition
durch das Hmong-Volk wird vom Staat gebilligt. Die gefällten
Bäume werden als Baumaterial und Brennholz verwendet und
die Stubben abgebrannt. Maisanbau ist an steilen Hängen
ab Ende März üblich, erklärte uns der Reiseleiter.
Unterwegs sahen auch Wiederaufforstungen der Bergkuppen mit
Eukalyptus und Akazien, am Rande der Dörfer auch kleinere
Bambushaine.
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Besonderer Blickfang in
Dörfern waren Kinder. Die 3 unterm Schirm kommen gerade
von der Schule. Wir waren dankbar für Eindrücke in
das dörfliche Leben mit seinen Facetten, so auch die zweckmäßige
und funktionstüchtige Wasserversorgung.
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Natürlich besuchten
wir auch die Stadt Sapa, die seit Mitte der 1990er Jahre einen
wahren touristischen Boom erlebt. Anziehungspunkt sind vor allem
die Märkte.
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Zum Ende des Reisebausteins
erreichten wir Lao Ca (nicht zu verwechseln mit dem besuchten
Hmong-Dorf Lao Chai). Hier verläuft der Grenzfluss nach
China. Wir erfahren, dass viele Grenz-Vietnamesen täglich
in China Handel treiben und umgekehrt viele Chinesen in Vietnam.
Ich hörte den von zu Hause bekannten Ruf des Flussuferläufers,
bevor wir zum Bahnhof aufbrachen und unsere reservierten Plätze
einnahmen. Unsere Ankunftszeit um 4 Uhr in Hanoi, wo der Zug
endete, war für uns nicht optimal. Ich fragte, ob die Vietnamesen
solche Frühaufsteher sind und erfuhr: Die Züge nach
Hanoi und zurück fahren 3x nachts, tagsüber würden
sie den Durchgangsverkehr auf wichtigen Hauptstraßen mit
gesperrten Schranken allzu sehr behindern. Unser Zug war mit
19:30 Uhr Abfahrt eben der erste, gefolgt von denen, die 20.20
Uhr bzw. 21 Uhr abfahren.
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