Nordzypern 02.-15.02.2020

 
Teil 1: Sehenswertes in Nordzypern

zur Eingangseite Nordzypern

Alle Fotos werden beim Anklicken auf 800 Pixel (lange Seite) vergrößert

Das Spektiv und die Spiegelreflexkamera ließ ich zu Hause, denn ich hatte die Vorstellung, allenfalls am Rande ein wenig vom Vogelleben mitzubekommen. Ich habe mich getäuscht. Das gibt eher Grund zur Freude als zum Ärgern. Gern würde ich Nordzypern ein zweites Mal besuchen, am liebsten als Individualreisende in einer passenden Kleinstgruppe. Ein wenig träume ich davon. Die Liste der "Vögel auf Zypern" hat noch viel zu bieten und die Randbedingungen in Nordzypern sind o. k.

01_DSC00403a_antikes-Salamis_Miniatur 02_P1280508a_antikes-Salamis 03_P1280456a_antikes-Salamis 04_P1280563a_antikes-Salamis
Ich war durchaus geneigt, mir eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten anzuschauen und von einer versierten Reiseleiterin Hintergrundinformationen zu erhalten. Insofern war ich bei einer RSD-Studienreise nicht unbedingt fehl am Platz. Hier an dieser Stelle beschränke ich mich auf eine kleine Auswahl. Empfehlenswert ist der Besuch im Miniaturenpark, man sieht 15 repräsentative Sehenswürdigkeiten aus der Vogelperspektive, eine davon ist die antike Römerstadt Salamis (links), welche für mich persönlich den vordersten Rang einnimmt. Das große Ruinengelände, das man heute besichtigen kann, macht nur einen kleinen Teil der damaligen riesigen Siedlung aus, deren Gründung auf ca. 1200 v.u. Z. datiert ist. Der Eintritt kostet lediglich 1,50 Euro. Die einzelnen Ausgrabungsbereiche liegen teils weit voneinander entfernt. Historische und andere Details lassen sich im Internet nachlesen. Schwerpunkt meines Berichts ist die Einbettung in die Landschaft und - damit verbunden – in die Vogelwelt. Die immense Ausdehnung der eingezäunten Ausgrabungsstätte (Wildnis!) und dass dort vorkommende Chukarhuhn verleiteten mich dazu, das Gebiet mehrfach zu besuchen. Mehr dazu in Teil 2.
05_P1270169_antikes-Soli 06_DSC00237_Oekodorf 07_P1260593_Oekodorf 08_P1260549_Famagusta
Von der antiken Stadt Soli ist zwar wesentlich weniger erhalten, doch lohnt der Ausstieg zum Amphitheater (links) allein schon wegen der Fülle an Singvögeln, die den Hang bevölkern. Auf der nahezu vegetationslosen Bergkuppe spannt sich ein weiter Blick übers Meer und die fruchtbaren Täler, auf denen Orangen angebaut werden. Nur an diesem Fleckchen erlebte ich Heidenlerchen, Bluthänflinge und Girlitze, während ich Arten wie Schwarzkehlchen, Seidensänger und Samtkopfgrasmücken vielerorts antraf. Eine mehrstimmige Kulisse von Singvögeln vernahm ich auch im Ökodorf Büyükkonuk (Bilder 2 und 3), während sich die Reisegruppe in den frühen Morgenstunden eine Kirche anschaute. In der Stadtmauer von Famagusta (rechts) sah ich um die 50 Dohlen an potenziellen Brutplätzen.
09_DSC00387_Kyrenia_Miniatur 10_P1270040_Kyrenia 11_P1260988_Kyrenia 12_P1260908_Belapais
Die Miniaturausgabe (links) lässt es erahnen: Die Festung Kyrenia mit Schiffsmuseum und Hafen ist einen Besuch wert, zwischen den Schiffen erfreute michzudem ein fliegender Edelstein (Eisvogel). Von der Festung aus hat man eine tolle Aussicht, was man auch vom Kloster Bellapais (rechtes Bild) sagen kann.
13_DSC00362_Hilarion-Miniatur 14_DSC00896_Hilarion 15_P1270130_Hilarion 16_P1270140_Hilarion

Die mittelalterliche Festung St.Hilarion besticht durch ihre atemberaubender Lage auf einem steilen Kalkfelsen des Pentadaktylos-Gebirges hoch über der Region Kyrenia/Girne und lässt sich in drei Etagen erwandern (Vorburg, Unterburg, zuletzt die Oberburg mit Ruinen der königlichen Gemächer). Rechts ist auf der Miniatur ein Ausschnitt eines gut erhaltenen Teils der Burg nachgebildet. Ganz oben wird man mit einem großartigen Blick über die Landschaft belohnt. Am nächsten Tag auf einem Ausflug in die geteilte Stadt Nikosia war die beste Gelegenheit, meine kaputt gelaufenen Schuhe durch neue zu ersetzen.

zur Eingangseite Nordzypern