Die letzte Woche war anstrengend und so freute ich mich auf 2 Wochen Ruhe in einer schönen Ferienanlage mit großem Garten bei Albufeira – was Jörg und ich exakt 1 Tag durchhielten während Jürgen und Jutta pausenlos exkursierten und abends unsere Neugier weckten. |
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Zu meinen ersten Vögeln in Portugal gehörten solche, auf die ich regional gar nicht vorbereitet war. Der Wellenastrild, eine afrikanische Art, im Svenson ausgewiesen, brütet lokal in Portugal und ist dort Jahresvogel. 30- 40 Wellenastrilde kamen regelmäßig gegen Sonnenuntergang zum Parkplatz der Ferienanlage, um sich dort an heruntergefallenen Samen gütlich zu tun. Obwohl immer wieder Menschen vorbeigingen, waren die Fluchtreflexe deutlich ausgeprägt, aber nicht allzu lang anhaltend. Warten lohnte sich, denn die muntere Schar kam wieder. Weitere Neubürger aus Afrika, Schwarzkopfweber, hörten und sahen wir im Schilf beim Nestbau in Vilamoura (und sonst nirgendwo). Gleichermaßen interessant waren die dort ansässigen Schildkröten, Maurische Bachschildkröten und Europäische Sumpfschildkröten (letztere gelb gepunktet) bildeten zusammen ein Knäuel. |
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Im benachbarten See waren junge Zwergtaucher hektisch darauf bedacht, den Familienanschluss nicht zu verlieren. Die zu Vilamoura gehörende Trockenlandschaft wurde beweidet.Wir hörten die üblichen Verdächtigen, Blauelstern traten gruppenweise auf und machten sich in der Ferne lautstark bemerkbar. Bei den Schwalben hieß es genau hinzusehen, immer wieder waren Rötelschwalben dabei. Diese hier (Foto) hatte nahe unserer Unterkunft am Pumpenhaus nach einem Brutplatz gesucht und ihn leider nicht für gut genug befunden. Mittelmeermöwen, die hier mit Abstand häufigste Möwenart begleiteten allmorgendlich die Fischerboote. |
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Einige der Mittelmeermöwen interessierten sich für den Brutplatz der mindestens 30 Kuhreiher-Paare auf einem Felsen vor der Ferienanlage. Auf benachbarten Klippen balzten "echte" Felsentauben und die Blaumerle ließ ihren wohlklingenden Gesang ertönen. Für die Beobachtung von Durchzüglern brauchte man Glück, aber ein rasteter Kiebitzregenpfeifer oder eine Gruppe ziehender Basstölpel kam schon mal vor. |
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Strandnah war aus den Büschen vor allem die Samtkopfgrasmücke zu vernehmen, etwas weiter landwärts sah und hörte man auch regelmäßig Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Nachtigall und Wiedehopf, dominant waren jedoch Amseln in extrem hoher Dichte, so zählte ich bis zu 19 auf einem Morgenspaziergang vor dem Frühstück.
Auf kargem Boden konnte man Haubenlerchen entdecken, scheue Rothühner und Bienenfresser fand ich auf einem eingezäunten Grundstück gleich nebenan, leider wird das auf den rechten Bildern abgebildete Gelände zur Bebauung vorbereitet, wie wird es in ein paar Jahren dort aussehen? |