Schottland 18.6.-10.7.2011
Zusatzinfos (Tiere, insbesondere Vögel)
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Nur wenige der beobachteten Vögel gelangten "vorzeigbar" vor die Linse. Beginnen wir mit einigen Seevögeln. Die nistende Sturmmöwe am River Lochy inmitten blühender Lupinen war schon mal ein guter Anfang gleich zu Beginn unserer Reise. Das zweite Bild von links zeigt eine Silbermöwe am Neist Point auf Skye, um nur einen ihrer Aufenthaltsorte zu nennen. Ebenda beobachteten wir Gryllteisten von fern (3. Bild von links). Der brütende Eissturmvogel wurde auf Handa aufgenommen, aber auch von Durness aus kann man die Art gut und nah beobachten, z. B. neben dem Badestrand und in einer als Sehenswürdigkeit ausgewiesenen Höhle.
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Auf Handa fielen die zahlreichen Raubmöwen auf. Die Skua wurde schon im Teil 3 in Text und Bild erwähnt. Aber auch die seltenere Schmarotzerraubmöwe zeigte sich sowohl in den hellen als auch in der dunklen Morphe. Und welcher Jungvogel schreit hier unentwegt seinen unersättlichen Hunger in die weite Welt? Kein Altvogel lässt sich blicken. Verbreitet, aber nirgendwo häufig, war der Graureiher (rechtes Foto), hier bei Ebbe in einer Bucht des Nordatlantiks.
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Flussuferläufer im Brutgebiet erlebten wir vom ersten bis zum letzten Urlaubstag in Schottland in ihrem Brutgebiet. Die Art war an kiesigen, steinigen oder auch seichten Gewässerufern anzutreffen, aber Küken habe ich nur nahe der ersten Unterkunft entdeckt. Die Beobachtung des Alpenstrandläufers beschränkte sich auf zwei Orte, das Foto link zeigt die Art am Ardvreck-Castle. Ein steiniges Ambiente habe ich auch für das Foto vom Austernfischer (rechtes Bild) ausgewählt, vielerorts konnten wir die Art paarweise antreffen. Im Watt vor Balkanai suchten auch mal zwei Hände voll Nahrung, kein Vergleich mit Zahlen rastender Vögel im norddeutschen Wattenmeer.
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In einer ebensolchen Bucht, genauer im gezeitenabhängigen Loch Inver, bekam ich schließlich ein Gänsesägerweibchen mit pulli vor die Linse, denn an der Küste konnten sie sich weniger vor mir verstecken als an Fließgewässern. Die Art faszinierte mich von Reisebeginn an, jedoch machten sich etwaige Familien in Bächen und Flüssen sofort nach ihrer Entdeckung unsichtbar. Die Streifengans inmitten der Graugansfamilien konnte ich am 23. Juni am Loch Laggan aufnehmen und daher auch Bob McMillan zeigen. Erstaunt meldete er diese Beobachtung an eine schottische online-Beobachtungsplattform. Zwei jungeführende Eiderenten sahen wir am Duntulm Castle auf Skye. Dort tummelten sich auch Seehunde mit Jungen, die Aufnahme rechts stammt aber von der Bootsfahrt von Elgol zum Loch Coruisk. Die Beobachtung von Fischottern blieb uns verwehrt, obwohl wir mehrfach in ihrem Lebensraum waren.
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Elgol bleibt natürlich mit dem Ornithologen Bob McMillan verbunden, mit dem ich drei Kornweihennester besuchen durfte, zweifellos ein Höhepunkt! Unterwegs hielten wir u. a. neben einem Moor, wo eine Person völlig auf sich allein gestellt Torf abbaute. Ich dachte, er würde ihn zur Rechenschaft ziehen, aber Bob plauderte einfach und erklärte mir auf meine spätere Frage, dass Torfabbau zur privaten Nutzung völlig legitim sei. Man müsste lediglich gebietsbezogene Nutzungsrechte erwerben. Einfach darauf losgraben sein nicht gestattet. Die riesigen unbesiedelte Ländereien in Schottland bieten auch Raum und Nahrung für große freilebende Rotwildherden. In Elgol hatten wir wenige Hirsche dicht an der Unterkunft gesehen. In unserer dritten Ferienwoche sahen wir auch mal eine 30 köpfige Herde in strukturreichem Bergland. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem bestimmten Friedhof.
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Selbst auf einem Friedhof kann man Schafen begegnen! Schafe weiden nahezu überall, wo es Futter gibt. In einem Flusstal waren bis zu 7 Hähne und 4 Hennen gleichzeitig auf einer Schafweide zu sehen. Während zwei Fasanenhähne um eine Henne buhlten, hatte ein anderer Hahn schon 3 Hennen um sich versammelt. Der Zaungast wird sich bald auch zu den anderen Fasanen gesellen. In Tälern wie diesen am Fuße der Caingorm Mountains erlebten wir liebliche Landschaften. Die schroffen Caingorm Mountains konnten wir auf dem Autoausflug von Roy Bridge aus zwar kaum erahnen, aber wie so oft war auch hier der Weg das Ziel. Ausgehend von Parkplätzen und Seitenstraßen verschafften wir uns einen kleinen Eindruck über die Natur entlang der Täler, durch welche die Hauptverkehrsrouten führen.
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Eine Wiese voller Berghänflinge gab es am Rande der Kornweihenbeobachtung auf Skye zu sehen. Das zweite Foto zeigt einen Strandpieper auf Neist Point mit einem Schnabel voller Insekten für seinen Nachwuchs. Der junge Steinschmätzer daneben war schon selbständig. In Kylescu kümmerten sich Amseln um ihren Nachwuchs und erinnerten uns an zu Hause. Mit vielen frischen Eindrücken im Kopf sowie zahlreichen Sticks mit Fotos ging es nach drei erfüllten Wochen nun wieder heimwärts.
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