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Die Zwergdommel war eine meiner besonderen Zielarten, weil ich Männchen in meiner Heimat nur aus großer Distanz gesehen hatte. Der Vorteil des aktuellen Beobachtungsgebietes am Kanalsystem östlich des Kerkini-Sees lag darin, dass der Schilfbewuchs nicht sonderlich breit ist und man mit Glück nah an eine Dommel herankommt. Nur weil ich die Kamera für diesen Zweck im Anschlag hatte, gelangen mir die Bilder eines abfliegenden Männchens. Am gleichen Tag hatte unsere Gruppe das Glück, nach dem Gewitter während des Mittags-Picknicks eine nahrungssuchende Zwergdommel zu beobachten. Die meiste Zeit über war sie da aber „unsichtbar“, ein Erlebnis erster Güte. An demselben Tümpel posierte ein Rallenreiher und ließ sein Flügelweiß beim kurzem Überflug aufs andere Ufer sehen. |
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Die Kerkini-See-Umgebung erlebten wir vielseitig. Ein Beutelmeisenpaar baute am Nest, in Weißstorchnestern waren 3 Sperlingsarten gleichzeitig Untermieter, mindestens 2 Arten von Sumpfschildkröten sonnten sich auf Totholz, während gleichzeitig eine Nutria ihre Ruhe störte. |
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Das linke Foto zeigt zwei jüngere Raupenstadien vom Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae). Die Smaragdeidechse wuselte am „kleinen Hafen“ herum, einem Zugang zum Kerkini-See, über welchen im Teil 3 noch ausführlich berichtet wird. Schlangenadler kündeten von der Existenz weiterer Kriechtiere. Watvogelbeobachtungen gestalteten sich wegen Regen zunächst schwierig, wir mussten einen Starkregenguß abwarten, ein adulter Seeadler flog flach über die Sümpfe und zuletzt konnte ich diesen schönen Spornkiebitz digiskopieren. Wasserbüffel bewirtschafteten Teile des großen Feuchthabitates, … |
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… deren Dimensionen von den Gebirgsausläufern im Norden noch besser zu erkennen waren. Einen brütenden Uhu beobachteten wir durchs Spektiv in einer Felswand wo auch die Blaumerle Junge großgezogen hat, beide Bilder entstanden mittels Digiskopie. Unser einziger Steinadler war sehr fern, doch an den hellen Flecken auf den Oberflügeldecken zu erkennen. |
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Bienenfresser trafen wir vielerorts an, doch Steilwände für Brutröhren waren rar. Als wir entlang der Deichkrone am Zufluss zum Kerkini-See entlang fuhren und immer wieder einzelne Bienenfresser sahen, wies uns der örtliche Guide darauf hin, dass die Art Brutröhren in kaum sichtbare Unebenheiten des Bodens gräbt. Recht gute Bedingungen fand die Art in einem Landschaftselement nahe der Strimonas-Mündung in den Kerkini-See (Bild 2). Rosenstare waren nicht häufig, doch einmal kam ich näher heran, Blauracken erlebten wir über einer blühenden Wiese, wo sie meist auf einer Leitung saßen, von der aus sie nach Insekten jagten. |
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Als in diesem Blaurackengebiet ein Traktor zu mähen begann, erhöhte sich die Zahl der Weißstörche auf 8 und die der Schreiadler auf 4. Letztere erlebten wir jedoch ausschließlich fliegend (Bild 2) und nicht als Fußgänger beim Nahrungserwerb. Diesen in Deutschland sehr seltenen kleinen Adler konnten wir auch während der Bootsfahrt zum versunkenen Wald beobachten, über den ich im nächsten Teil berichte. Der Greif auf dem Bild wurde von erfahrenen Greifvogelkennern als Adlerbussard bestimmt. Zwar hat er nicht den ausgeprägten dunklen Bugfleck, woran er laut Svenson (nach Ausschluss des Raufußbussardes) gut zu erkennen sei, doch ich bin lernwillig. Wir sahen ihn recht nahe am Eingang der Schlucht mit dem Wasserfall. |