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Jaipur ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates
Rajasthan (der wir auf mehreren Reisestationen in verschiedenen Facetten
kennenlernen). Die zum Markenzeichen gewordene Farbe der "pink
city" geht auf eine Verordnung des 19. Jahrhundert zurück.
Anlass war der Besuch des Prince of Wales, des späteren König
Edward VIL, am Hof des Maharajas. Der damalige Herrscher ließ
alle Häuser einheitlich in Rosa streichen. Die Tradition wurde
bis heute beibehalten und ist sogar gesetzlich fixiert. Im Gegensatz
zu vielen anderen Städten Indiens blieb das historische Zentrum
von urbanem Wildwuchs verschont. Wichtigste Sehenswürdigkeit ist
der noch heute vom Maharaja bewohnte und deshalb nur teilweise für
die Öffentlichkeit zugängliche prächtige Stadtpalast.
Nahezu vollständig umschließt die Stadtmauer, durchbrochen
von malerischen Toren, den Palast und die ihn umgebenden Wohn und Geschäftsviertel.
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Auf einem Platz nahe des Palastes werden Futtermittel
verkauft. Neben Kühen und Rhesusaffen, die als heilig gelten und
daher aus spirituellen Gründen gefüttert werden, bekommen
aber auch Straßentauben und andere Tiere ihren Anteil. Wir haben
noch etwas Freizeit und wollen uns nicht mit bunten Kaufangeboten entlang
der Hauptstraße beschäftigen.
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Vielmehr locken uns die touristisch kaum besuchten Nebenstraßen
der Altstadt und werden nicht enttäuscht. Im Gegenteil - die Bewohner
fühlen sich durch uns ungestört, sind freundlich, und mitten
im Geschehen laufen allerhand Haustiere herum.
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Rituelle Bäder werden auch in Jaipur ausgeführt
(linkes Bild). Aber mit Pushkar (letzte 3 Bilder) sind sie nicht zu
vergleichen. Das Eintauchen in den See verspricht dieselbe spirituelle
Reinigung wie das Bad im Ganges bei Varanasi. Der Pushkar-See, benannt
nach der Lotosblute (pushkara), ist als geheiligter Ort tief in der
indischen Mythologie verwurzelt. Entlang der Nordseite des kleinen Pushkar-Sees
reihen sich die weiß getünchten Häuser und die davor
gelagerten Badetreppen. Zunehmend wird die religiöse Atmosphäre
eines Wallfahrtsortes heute durch die Tourismusindustrie überlagert.
Ein besonderer Anziehungspunkt ist Pushkar durch seinen berühmten
Kamelmarkt, der jährlich im November stattfindet. Unser kurzer
Besuch in Pushkar fiel auf einen ganz normalen Tag, dennoch erlebten
wir eine regelrechte Prozession von Indern.
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