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Pamukkale bedeutet auf
Türkisch "Baumwollschloss". Geologisch handelt
es sich um Kalksinterterrassen, die durch die Ausfällung von
Kalkstein aus kalk- und kieselsäurehaltigen Thermalquellen entstanden
sind. Dieser Vorgang wird als Versinterung bezeichnet. Die terrassenartige
Struktur ergibt sich durch den verzweigten Verlauf der einzelnen Quellen.
An steilen Stufen entstanden aus Tropfsteinhöhlen bekannte Formen,
wie Stalaktiten und Stalagmiten. Die schneeweißen Terassen stehen
auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO und sind eine außerordentlich
beliebte Touristenattraktion.
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Der Tourismus hat den
Kalksinterterassen großen Schaden zugefügt. In den vergangenen
50 Jahren waren die Terrassen durch die oberhalb erbauten Hotels,
die das Thermalwasser nutzten, zunehmend verfallen und hatten teilweise
ihre typische weiße Farbe verloren. Aufgrund dessen wurden bis
zum Jahre 1998 alle Hotels abgerissen. Mit Hilfe eines ausgeklügelten
Bewässerungssystems und Besucherlenkung wird versucht, die Terrassen
von Pamukkale wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen.
Wenn Sie großflächiges Schneeweiß auf Fotos sehen,
handelt es sich entweder um historische Aufnahmen oder um entsprechende
Nachbearbeitungen der Bilder. Tonwertabstufungen im hellen Bereich
(Highkey) betonen den besonderen Charakter des Motivs und wurden daher
auch hier verwendet. Im Vergleich dazu wird ein kostrastreiches identisches
Bild präsentiert, welches auch seine Reize hat. Ohnehin hängt
die farbliche Erscheinung der berühmten Terassen vom Wetter und
der jeweiligen Sonneneinstrahlung ab.
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Während früher
Besucher überall herumklettern und baden konnten, ist nunmehr
ein einziger "Weg" zugelassen. Hierbei handelt es sich um
den früheren Fahrweg zu den Hotels, allein die Tatsache, dass
mitten durch die Kalksinterterassen gefahren wurde, ist aus heutiger
Sicht unvorstellbar! Das kostbare Quellwasser wird dennoch nach wie
vor in größerem Umfang für Thermalbäder genutzt,
weshalb große Teile der Sinterterrassen trocken liegen. Zur
Regeneration des Gebietes wird das verfügbare Wasser mal über
die einen und mal über die anderen Terassen geleitet.
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Feuchte Terassen und
Wasserfälle glitzern in
allen Farben, besonders auch im warmen Licht der untergehenden Sonne.
Zum Zeitpunkt dieser Aufnahmen floss das kostbare Nass auch zwischen
Ruinen von Hierapolis, über die im nächsten Teil noch mehr
berichtet wird. Hierapolis war eine antike griechische Stadt oberhalb
von Pamukkale und war mit den Besonderheiten des Standortes immer
eng verflocheten. Das Wasser diente zur Färbung von Wolle: Weberei
und Textilhandel bildeten die Grundlagen des Reichtums der Stadt.
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